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Selbsthilfegruppen und Stammtische im Treffpunkt andersARTick

Seit der Eröffnung des Treffpunkt andersARTick in Barth im Juli 2024 sind viele Gedanken und Wünsche an uns herangetragen worden. Menschen mit besonderen Herausforderungen im Alltag möchten sich mit anderen Menschen treffen, die ähnliches durchleben. Dazu gibt es ab April 2025 Mittwochs von 18.30 Uhr bis ca 20 Uhr Gelegenheit. Jeder Mittwoch hat sein eigenes Thema mit einem Stammtisch oder einer Selbsthilfegruppe (SHG).  Begonnen haben wir mit den Themen Demenz, psychische Erkrankungen und Essstörungen. Zusätzliche Themen an anderen Tagen sind nach Absprache möglich. Die Teilnahme ist gratis, Spenden zur Deckung der Kosten sind willkommen.

 

Jeder 1. Mittwoch im Monat Demenz-Stammtisch

  • Angehörige und alle anderen, die Menschen mit Demenz begleiten, sind herzlich zu einem gemeinsamen Austausch eingeladen. Demenz verändert die betroffenen Menschen. Es entstehen viele Herausforderungen im Alltag für alle Beteiligten. Wir möchten Raum geben, andere zu fragen, wie sie mit diesen Herausforderungen umgehen ohne selbst auf der Strecke zu bleiben. Welche Hilfsangebote gibt es im Umfeld, worauf sollten wir besonders achten? Vor allem: Wir merken, wir sind nicht allein mit dieser Situation. Es gibt noch mehr, die ähnliches erleben, unsere Sorgen und Nöte aus eigener Erfahrung verstehen. Kraft tanken für den Alltag, Wissen und Fähigkeiten erweitern um die besondere Situation besser meistern zu können.

 

Jeder 2. Mittwoch im Monat Stammtisch für Angehörige von Menschen mit psychischen Erkrankungen

  • Wenn der Partner, Eltern oder Kinder psychisch erkranken, fühlt sich oft die ganze Familie stigmatisiert. “Die haben eine(n) Verrückten in der Familie, da läuft bestimmt alles schief, sonst wäre es ja nicht dazu gekommen.” Solche Vorurteile führen oft zur Isolation, nicht nur für die Erkrankten selbst, sondern auch für ihre Angehörigen. Wir möchten beim Stammtisch für Angehörige dem ein Ende setzen bzw. dem vorbeugen. Schuldzuweisungen oder Vorurteile sind hier fehl am Platze. Psychische Erkrankungen können jeden Menschen treffen. Wie können Angehörige dann unterstützen ohne selbst psychisch an die eigenen Grenzen zu kommen? Es gibt beim Stammtisch Raum für Gespräche mit anderen Angehörigen, die Möglichkeit zur Selbstfürsorge, Abbau von Vorurteilen den erkrankten Menschen und sich selbst gegenüber. Immer wieder werden wir auch Experten zu verschiedenen Themen dazu einladen. Psychische Erkrankungen verändern uns und unsere Lieben. Manchmal sind sie auch der Schlüssel zu einem gemeinsamen Neuanfang!

 

Jeder 3. Mittwoch im Monat SHG Verrückt - na und?!

  • Depressionen, Angststörungen, PTBS, Psychosen, Manien, Persönlichkeitsstörungen, Borderline, Suchterkrankungen und vieles andere mehr kann unerwartet in unserem Leben alles von einem Moment auf den anderen alles verändern. Die Diagnosen stempeln ab als “verrückt” oder “plemm-plemm”. In der Klinik, Tagesklinik oder Reha erfahren wir mehr über unsere Krankheitsbilder, machen ambulante Therapien (sofern es einen geeigneten freien Therapeuten gibt), nehmen teilweise Medikamente, die uns stabilisieren sollen. Wenn wir schwierige Phasen überstanden haben, ist es nicht immer ganz einfach, im Alltag wieder Fuß zu fassen. Viele haben sich sozial zurückgezogen, werden vielleicht vom alten Freundeskreis oder sogar der eigenen Familie abgelehnt. In der SHG wollen wir neue Leute kennenlernen, uns über die Herausforderungen des Alltags und wie wir sie meistern können austauschen. Uns gegenseitig an Erfolge erinnern, Warnsignale erkennen helfen, Mut für das Heute fassen. Jeder Mensch tickt anders - und das ist gut so!


Jeden 4. Mittwoch im Monat SHG Durch Dick und Dünn (für Menschen mit Essstörungen)

  • Magersucht, und Bulimie kennen viele, Binge-Eating oder emotionales Essen sind unbekannter. Orthorexie ist für viele Neuland und würde wahrscheinlich nicht als Essstörung erkannt. Alle Essstörungen haben gemeinsam, dass sich das Leben nur noch um das Essen, das Nicht-essen, das ”richtige Essen”, das “gesunde Essen” oder Diäten dreht. Regelmäßiger bis übermäßiger Gang auf die Waage oder das Meiden jeder Waage/ Spiegeln. Ständiges Vergleichen, gestörtes Körperwahrnehmung. Teilweise Wechsel von einer Essstörung in die andere oder Suchtverlagerung auf andere Lebensbereiche. So unterschiedliche die Symptome sind, so sehr ähneln sich oft die Ursachen oder Begleiterkrankungen. Es gibt nur wenige Therapeuten, die sich mit Essstörungen auskennen. In der Klinik oder Reha werden bestimmte Dinge gelernt, klappen dort, doch im Alltag besteht schnell die Gefahr, in alte Muster zu rutschen. Eine Selbsthilfegruppe kann da hilfreich sein, denn dort kennen alle die Tücken der Essstörungen und des Alltags. Recovering braucht seine Zeit. Gemeinsam, geht es oft besser! Und wer den Schritt zur professionellen Unterstützung noch nicht geschafft hat, findet hoffentlich den Mut, Hilfe durch andere zuzulassen. Es gibt ein leben NACH der Essstörung!